Wir haben unsere Preise neu gerechnet. Bei manchen Buchrollen ist nichts passiert, andere sind 2-5 Euro teurer geworden. Zu dem Anlass wollten wir euch gerne einmal einen Einblick in unsere Überlegungen geben. Warum machen wir eigentlich unsere Preise so, wie wir sie machen?
Zuerst einmal ist uns wichtig, dass unsere Bücher gelesen werden.
Natürlich sind sie auch Kunstobjekte, aber sie sind dafür gemacht, gerollt und erlebt zu werden. Das geht nur, wenn wir sie zu einem Preis verkaufen, bei dem man sich das auch noch traut. Das gilt im besonderen Maße für unsere Kinderbücher, die darum auch weiterhin nach dem Notizbuch am günstigsten bleiben. Wir finden, 27 Euro sind ein Preis, bei dem man sich immer noch trauen kann, die Buchrolle einmal quer durchs Kinderzimmer zu rollen, ohne vor Respekt zu erstarren. Ganz abgesehen davon, dass das Papier robuster ist, als man denkt.
Trotzdem wollen wir natürlich auch gerne von unserer Arbeit leben können. In einem kleinen Verlag zu arbeiten ist ein großes Glück, aber eben kein Ehrenamt. Und Bücher von Hand zu produzieren, ist nun einmal recht aufwändig. Wir haben genau einen (sehr großen und sehr teuren) Drucker, auf dem man immer nur ein Buch gleichzeitig drucken kann. Dann müssen Cover gedruckt und zugeschnitten, geklebt und gefaltet werden. Die Buchrolle eingelegt, und wenn was schief läuft, auch mal was repariert werden.
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Wir wollen unsere Künstler fair beteiligen und uns ist wichtig, dass sie etwas daran verdienen, wenn sie ein Projekt mit uns machen. Genauso ist es uns wichtig, unseren BuchbinderInnen ordentlich zu bezahlen.
Insgesamt haben wir uns auf jeden Fall bisher keine goldene Nase verdient.
Übrigens ist ja die Preisentwicklung auf dem Buchmarkt insgesamt ein Riesenthema. Aus Angst davor, dass immer noch weniger Bücher gekauft werden, steigen die Buchpreise seit Jahren nur ganz langsam, langsamer als die Inflation. So läuft die Branche Gefahr, sich selbst in die Pleite zu treiben. Sogar Taschenbücher, die ja in der Herstellung sehr günstig sind, müssten eigentlich mehr kosten, damit die Verlage daran vernünftig verdienen können. Überlegt mal wie viel ein Abendessen oder ein Kinobesuch kosten und wie viel Buch man für das Geld bekommt. Da stimmt doch was nicht …
Das aber nur als Hintergrund. Denn eine Buchrolle ist ja eben gerade nicht mit einem Taschenbuch, sondern viel eher mit einem Kunstbuch, Kunstdruck oder mit anderen handgemachten Designobjekten vergleichbar.
Zuletzt sind unsere Materialkosten erneut gestiegen, besonders die für Papier und Tinte. Das spiegeln unsere neuen Preise wider. Wir finden sie aber noch immer fair. Wir freuen uns sehr, wenn Ihr das auch so seht, und unsere Buchrollen weiter so wertschätzt. Schließlich hat sich eines auf keinen Fall verändert: In jeder einzelnen Buchrolle steckt auch weiterhin viel Liebe.